Freitag, 30. August 2013

btw13: Ich werde weinen!

Seit Anfang August mache ich aktiv ein bisschen Wahlkampf! Ein bisschen!
Ich habe mir das NRW-Ticket gekauft, Termine rausgesucht, die JuPis Münster damit bombardiert und dazu verdonnert mitzukommen. Jawoll!
Unsere erste Fahrt ging bis nach Hannover zum Wahlauftakt. Wir waren aber auch in Koblenz und sind dem Piratenbus nach gereist!

Für alle Piratenveranstaltungen bin ich über 3600 Kilometer gereist!
Wir sind Zug gefahren. Viel Zug.
Unser Mittagessen kam aus SB-Bäckereien.
Unsere Handy-Akkus haben gelitten.
Zu wenig Schlaf.
So viel gelaufen.
So viel Kontakt mit fremden Menschen.
So viele neue Menschen kennen gelernt
So viel geredet.
So viel gelacht.
So viel mit Piratensäbeln gekämpft.
So viel Wahlkampf gemacht!

Und es steht noch einiges bevor!

Ich, und nicht nur ich, auch viele andere, haben so viel Energie Kraft und Arbeit in diesen Wahlkampf gesteckt. Wohl noch mehr als ich.

Ich weiß nicht nicht wie ich reagieren werde, wenn wir es nicht in den Bundestag schaffen. Nein, ich weiß es vermutlich doch!
Ich werde da stehen – oder eher sitzen, die Kinnlade wird herunter fallen und ich werde einfach anfangen zu weinen. Bitterlich weinen und so enttäuscht sein!
Denn:
Im Grunde war diese ganze Arbeit umsonst.
Gefahren für nichts,
wenig geschlafen für nichts,
Stress mit Eltern für nichts,
so viel Geld ausgegeben für nichts,
sinnlose „Kritik“ anhören für nichts,
so viel gelaufen für nichts.

Wir waren nicht gut genug, wir konnten nicht überzeugen.
Woran lag es?
Was kann man besser machen?
Und vor allem: Was passiert mit dem Klima innerhalb der Partei?
Werden Menschen hinschmeißen? Werden sie einfach gehen, weil (schon wieder) nichts funktioniert hat?
Gehen, weil das leider das Leben und Politik ist?

Aber ich würde mich versuchen zu sammeln.
Denn:
Nach dem Wahlkampf ist vor dem Wahlkampf.
Auch wenn wir auf dieses eine Ziel hin gearbeitet haben: Wir haben schon das nächste Ziel! Die Kommunalwahl!
Den Bürgern zu zeigen, dass wir eine Partei sind, die anders arbeitet, die eine andere Vorstellung von Demokratie hat – und die es wirklich ernst meint.

Wir müssen uns dann gegenseitig motivieren. Keiner darf alleine in der Ecke verkommen. Wir müssen zusammen weiter kämpfen und an einem Strang ziehen.

Ich weiß auch nicht so ganz wie ich reagiere wenn wir in den Bundestag kommen! Obwohl.. ich weiß es. Ich werde schreien und vor Freude weinen.
Weil ich weiß, dass sich der ganze Stress gelohnt hat!
Weil ich weiß, dass wir etwas bewegt haben.
Weil ich weiß, dass wir noch viel mehr bewegen können.
Weil wir es all den Leuten zeigen können, die dies nicht für möglich hielte.

Und ganz egal welche Variante eintrifft:
Wir können stolz auf uns sein. So stolz!
Wir haben alle zusammen gearbeitet. Mehr oder weniger aber eher mehr Hand in Hand.
Wir hatten so viele Infostände,
so viele Aktionen
so viele helfende Hände.

Egal was kommt:
Wir müssen weiter arbeiten! Wir müssen weiter kämpfen um in diesem Land etwas verändern zu können!
Und wenn wir es dieses mal nicht tun können, dann nächste mal. Wir haben Zeit, Ideen, Themen und Köpfe.

Und ich habe so viel zu danken.
Danke, dass ich so viele Menschen kennen lernen durfte,
Danke, dass ich so viel Spaß haben durfte,
Danke, dass so viele Menschen für mich da waren,
Danke, dass ihr mir gezeigt habt, was Zusammenhalt, Freundschaft und auch Familie sein kann!