Sonntag, 22. Juni 2014

"Ich habe heute leider kein "Danke" für dich!"

Hallo ihr Lieben,

ich hätte nie gedacht, dass ein "Dankeschön" so viel Diskussionen auslösen kann. Ehrlich.

Nachdem ich letztes Jahr auf meinem ersten Bundesparteitag war und der BuVo dort entlastet wurde, war ich echt geschockt, dass es kein "Danke" der Basis gab. Das tut man einfach. Immer. Dazu später mehr.

Die @fidelisamica und ich hatten den Abend vor der Kommunalwahl bei lecker Bierchen bisschen gequatscht. Auch über dieses besagte "Danke" an den BuVo.

Sasa hat dann den Stein ins Rollen gebracht, ein Pad eröffnet und angefangen Leute anzuschreiben und gefragt ob sie sich an einem "Danke" beteiligen wollten. 

Im Grunde eine gute Idee aber ich finde es doof, dass sich einzelne Leute da zusammen tun und ein Danke sagen wollen und eine Kleinigkeit überreichen wollen. 
Es gehört sich, dass die ganze Basis "Danke" sagt. 
Diese oben genannte Aktion ist am Ende eine eher personenbezogene Aktion, die wieder viel Diskussion auslösen könnte.
Also haben wir mit einigen Leuten im Pad diskutiert die Landesvorstände zu fragen, ob sie sich an einem "Danke" beteiligen wollen.

MEIN Gedanke war einfach: Der LaVo vertritt einen Landesverband. Alle 16 Landesverbände = der Bund. Also sagt die ganze Basis danke indem der Landesverband einige Euros gibt.

Im Nachhinein ist es vielleicht sogar eine Aufgabe der BPT-Orga sich darum zu kümmern?!
Ich weiß es nicht. Vielleicht sollten wir darüber reden und es fest verankern. 

Im Dezember hatten wir einen BuVo gewählt, von dem viele angetan waren.
Es gab uns allen einen positiven Schubs.
Im Grunde wurde gute Arbeit geleistet - sie gefällt nur nicht jedem. Aber kann ein BuVo es immer jedem recht machen?

Ich glaube, alle haben ihr bestes gegeben. Es ist schwer eine breite Masse zu vertreten und ein Statement o.ä. zu finden, das jedem gefällt.
Das klappt nicht - aber das ist ok. Das gehört dazu.
Es ist vieles schief gelaufen. Daher ist es nur fair dann zu sagen:

"Danke für eure Arbeit und eure Zeit die ihr geopfert habt. Es war eine schwierige Zeit aber ihr habt versucht euer bestes zu geben. Nicht jedem haben eure ganzen Entscheidungen gefallen aber das ist normal und okay. *Blumen überreich*"

Kritik und Verbesserungsvorschläge kann jeder selber von sich geben. Aber bitte vernünftig.
Viele haben das gemacht - eher unvernünftig. Kein Danke Dafür.

Was ich um dieses ganze "Danke" noch total bescheuert finde:

An diverse LaVos wurde der Antrag gestellt, sich bei dem "kBuVo"(!) zu bedanken. 
(Meinem aktuellen Wissenstand nach:)
NRW hat abgelehnt.
BW und Sachsen zugestimmt.

Ich.. also..ähm. 
Das ist beides lustig:
NRW will dem kBuVo nicht danke sagen, weil viele in NRW deren Entscheidungen kritisiert haben. 
BW und Sachsen will nur dem kBuVo danken, weil sie sich weiter den Arsch aufgerissen haben und dem restlichen scheibar nicht, weil die total doof waren.

Es geht aber nicht darum ob euch oder der Basis gefällt was die gemacht haben.
Wie oben gesagt. Man sagt dann entsprechendes. 
Das wissen die selber.

Es ist auch nicht die feine Art zu sagen "Nö, wir sagen nicht danke" das ist unfair und das falsche Signal. 
Ich sage dem NRW LaVo ja auch nicht nicht Danke, nur weil diese diesen Antrag abgelehnt habt - oder weil sier hier und da doofe Entscheidungen getroffen haben. 
 
Jeder Vorstand reißt sich den Arsch auf, alle investieren Zeit und zeigen ihre Gesichter der Öffentlichkeit. Am Ende war es deren Entscheidung, natürlich.

Aber ich bedanke mich dafür bei euch. Weil ich es womöglich nicht tun würde und es irgendwen braucht der das tut.

Ich bitte euch alle darüber nachzudenken.
Ein Danke gehört sich. Immer. Da hat jemand einen Job erledigt und beendet seine Amtszeit. Hierfür sollten wir als Partei lernen einfach Danke zu sagen. Ob wir mit der Arbeit immer so einverstanden waren, spielt erstmal eine untergeordnete Rolle. Ein "Danke" tut nicht weh und ist eine Wertschätzung für geleistete Arbeit und investierte Zeit. 

Wie das dann abläuft, ist (mir) eigentlich egal. Ob es beim BuVo dann eben die Landesvorstände sind oder die BPT-Orga. 
Hauptsache, es nimmt jemand stellvertretend für die Partei in die Hand.

Sasa hat nun mit der Bundesgeschäftstelle gesprochen. Dort besorgt noch jemand Blumen und dazu wird noch was besorgt und die Orga ist auch mit einbezogen. 

Wir dürfen aber neben den Vorständen nicht alle anderen vergessen.
Alle, die im Hintergrund arbeiten und Sachen funktionieren lassen.
Sagen wir doch auch diesen Menschen einfach mal Danke.

Ich schäme mich dafür, dass hier immer nur gemeckert wird und nicht mal "Danke" gesagt wird, dass nicht ordentlich kritisiert wird sondern bei Fehlern immer drauf gehauen wird.
 
Wir müssen da mal was tun und vielleicht muss mal jeder sich selber reflektieren.
Habe ich schon mal danke gesagt?
Ist das alles so selbstverständlich?
 
Und jetzt steht auf oder nehmt das Telefon in die Hand oder die Tastatur unter die Hände und schreibt einer oder zwei oder drei oder vier oder fünf oder... Person/Personen "Danke".
Vielleicht einer Person, der ihr noch nie "Danke" gesagt habt. 
Ladet wen auf ein Bier ein. 
Gebt jemanden eine Umarmung oder ein offenes Ohr. 

Ohne diese vielen Menschen die da so viele Dinge tun, würden wir in keinem Rat oder Landtag sitzen, wir würden noch unkoordinierter durch unsere Partei irren und keine Parteitage haben geschweige denn irgendwelche Tools.
Irgendwann würde sich jemand hinsetzten und das machen, so, wie das vor ein paar Jahren gemacht wurde.
Aber dieser jemand steckt da eine Menge Arbeit rein. 

Bedankt euch. Richtig. Nicht in einer Liste, die ihr unterzeichnet. Sondern in einem Gespräch. Vielleicht sogar am Wochenende in Halle?!

Danke für eure Aufmerksamkeit.
 

Freitag, 20. Juni 2014

Zwei Blogs? Zwei Blogs!

Hallo,
mein Name ist Sandra oder auch Saendralein oder auch Sandra Ja.
Und ich habe nun zwei Blogs.

Zwei Blogs? Zwei Blogs!
Warum? Darum!

Auf www.saendralein.de findet ihr folgende Maske:




Ich möchte Privates und Politik trennen. Ich möchte aber vor allem auch Euch die Gelegenheit geben, zu entscheiden, was ihr von mir lesen wollt. 
Unter anderem darum, weil ich viele Follower habe, die mir nicht wegen der Piraten folgen - sie sind mir bereits vor den Piraten gefolgt.

Unter "Sandra Ja" findet ihr politiches Zeug. Sandra Ja ist mein fast vollständiger Name, den ich nicht Preis geben möchte. Irgendwann werde ich das womöglich machen müssen. Aber bis dahin ist noch Zeit. Lange Zeit. 
Unter "Saendralein" findet ihr mein privates Zeug und alles andere. Dafür suche ich noch einen anderen Namen. Aber das "kannnochJahredauern" <-- übrigens eine Idee dafür. Weil ich für Entscheidungen lange brauche. Grundsätzlich. 

Interessiert Ihr Euch eben nur für meine private Seite, dann lest nur das, was ich unter Saendralein veröffentliche. Interessiert Ihr Euch nur für meine politischen Blogposts, lest ihr nur Sandra Ja.
Unten im Feed ist beides zu finden in der Reihenfolge der letzten Posts.

Ich möchte Politik und Privates trennen. 
Das sind zwei Paar Schuhe. 
Das ist wie Job und Privates zu trennen. 
Das macht man auch. 
Mir ist das wichtig.

Man kann Politik und Privates nicht immer trennen. Natürlich nicht. Das ist schwer. 
Auch weil, wie ich finde, ein Politiker es ausmacht zu zeigen, dass man ein normaler Mensch ist.

Trotzdem möchte ich Dinge als Privatmensch sagen können ohne, dass es es direkt auf mein Partei zurück fällt. Weil ICH das sage und nicht alle anderen Piraten gleicher Ansicht sind. 
Wieso soll ich nur noch als ein Mensch einer Partei gesehen werden, wenn ich in einer Partei bin?
Man trägt Verantwortung. Natürlich. Trotzdem sollte man Dinge auch als Privatmensch sagen dürfen.

Ich wünsche mir das nicht nur für mich, sondern für alle andere. 
Was hat das mit Politik oder der Partei zu tun, wenn ein Mensch aus der Politik privat etwas zu heftig feiert und dann irgendetwas peinliches passiert? Hinfällt zum Beispiel. Genau: nichts!

Auf Twitter z.B. habe ich zwei Listen: Einmal nur Politik und einmal alles andere. 
Wenn ich keine Lust auf Politik habe, lese ich nur die andere Timeline. 
Das kommt in letzter Zeit öfter vor.

Es ist meine Entscheidung, was ich der Welt preisgebe. Und das tue ich auf Twitter und meinem Blog. Informationelle Selbstbestimmung.
Ich erzähle euch viel. Glaubt ihr. Ich erzähle euch vieles nicht. Das weiß ich.

Ich finde es ok, wenn interesse an meinem Privaten da ist. Das interessiert mich bei der ein oder anderen Person des öffentlichen Lebens auch.
Ich finde es ok euch zu erzählen wenn ich mal nicht so gut drauf bin, ich verletzt wurde oder geweint habe. Das macht mich als Mensch ja eben aus. 
Ich entscheide aber selber, wann genau ich das tue und auch auf welchem Blog. Es gibt Dinge die sind für die Politik einfach total unbedeutend. 

Die Trennung funktioniert in unserer Gesellschaft heute nicht, morgen wird  das auch nicht passieren und nächtes Jahr auch nicht - aber vielleicht irgendwann mal. Das wäre schön.